Testversuche nach ECE R129, ECE R44, FMVSS 213

Gesetzgeber und Verbraucherschutzorganisationen haben die Ansprüche an die Sicherheit von Autokindersitzen in den verschiedenen Altersgruppen zuletzt deutlich hochgeschraubt. Bestes Beispiel: Die in drei Phasen eingeführte und 2019 final in Kraft tretende UN-Richtlinie ECE R129, die für die Zulassung von Kindersitzen unter anderem erstmals Seitenaufpralltests vorschreibt. Damit Tester mit der Entwicklung Schritt halten können, hat MESSRING nun reagiert. Der Weltmarktführer für Crashtestanlagen und deren Komponenten bietet ab sofort ein lückenloses Sortiment an Schlittenaufbauten für alle international relevanten Prüfnormen (UN-ECE R129, UN-ECE R44, FMVSS 213) sowie den Kindersitztest des ADAC, der international ebenfalls als Benchmark gilt. Insgesamt fünf Schlittenaufbauten für Rückhalteeinrichtungen hat MESSRING einzeln oder als Paket im Angebot. Je nach Einsatzbereich können sie auf dem Beschleunigungsschlitten CIS (Compact Impact  Sled), dem Verzögerungsschlitten mit Hydrobremse von MESSRING oder anderen Schlittenmodellen eingesetzt werden.
“Schlittenaufbauten sind das maßgebliche Bindeglied zwischen dem Schlittensystem und dem zu testenden Kindersitz,” so Dierk Arp, Geschäftsführer von MESSRING. Funktionalität, Verarbeitungsqualität und Zuverlässigkeit der Aufbauten entscheiden über den effizienten Einsatz und Testergebnisse von gleichbleibend hoher Qualität. In der Vergangenheit mussten Anlagenbetreiber jedoch oftmals mit eigenen Entwicklungen improvisieren, um die unterschiedlichen Prüfszenarien nachstellen zu können. “Diese Zeiten sind dank der standardisierten Aufbauten nun vorbei,” so Arp, “das spart Zeit und Geld und bringt deutlich bessere Ergebnisse.”

Zwei Konzepte stehen bei MESSRING aktuell im Fokus. Da ist zum einen das Modell R129 mit integriertem Dämpfersystem, Türelement und Sitzbank. Mit diesem Aufbau lassen sich alle vom Gesetzgeber nach UN-ECE R129 definierten Abläufe für Front-, Heck- und Seitenaufpralltests mit Kindersitzen realisieren. Je nach Testszenario muss lediglich die Sitzbank in die gewünschte Position gedreht und justiert werden. Der CIS beschleunigt die Türverkleidung innerhalb von nur 15 Zentimetern auf die für den Seitenaufprall vorgeschriebenen 25 Stundenkilometer. Anschließend leitet er die Verzögerung ein. Der von MESSRING entwickelte Dämpfer realisiert den gewünschten Verlauf der Relativgeschwindigkeit und die Verzögerung der Sitzbank.

Im Rahmen der Testversuche werden alle Beschleunigungs- und Verzögerungswerte hydraulisch erzielt. Auf zusätzliche Dämpfungsmaterialien kann daher verzichtet werden. Nach Abschluss des Tests muss lediglich eine Styrodurplatte an der Türverkleidung ausgetauscht werden. Danach ist der Aufbau bereits wieder einsatzbereit.

Neben den für die Zulassung maßgeblichen Testversuchen gewinnt auch der Kindersitztest des ADAC, Europas größtem Verkehrsclub, immer mehr an Bedeutung. Auch wer diesen Testaufbau nachstellen möchte, findet bei MESSRING ab sofort passende Schlittenaufbauten für Kindersitztests. Als erster Anbieter im Markt bietet MESSRING Nachbauten, die millimetergenau den Strukturen des ADAC nachempfunden wurden.

Basis des Sitzaufbaus für den Frontalaufprall ist eine Rohkarosserie (“body in white”) des aktuellen Golf 7, in die eine Sitzbank mit Isofix-Verankerung integriert wird. Die Techniker von MESSRING haben den Schlittenaufbau exakt dem Original des ADAC angepasst, so dass Position, Sitzwinkel und Sitzhöhe identisch sind. Auch der Schlittenaufbau für Seitenaufpralltests gemäß ADAC-Regularien ist bei MESSRING inzwischen verfügbar.