Herausforderung Elektrofahrzeug-Crashtests

Das Testen von großformatigen Batteriepaketen erfordert besondere Sicherheitsmaßnahmen.

Da Hybrid- und vollelektrische Antriebstechnologien sowohl im Pkw- als auch im Busbereich weiter Marktanteile gewinnen, stehen Betreiber von Crashtestanlagen vor neuen Herausforderungen. Insbesondere bei der Beurteilung der passiven Sicherheit erfordern die verbauten, leistungsstarken Antriebsbatterien angepasste Sicherheitsvorkehrungen. „Die Prüfung der Crashfestigkeit des Batteriepakets ist ein zentrales Ziel beim Testen dieser Fahrzeuge. Denn im schlimmsten Fall sind Lithium-Ionen-Zellen nach einem möglichen Schaden während des Crashtests brandgefährdet“, erklärt Philipp Hoffmann, Key Account Manager bei MESSRING.

Sicher vorsorgen

„Neben der Überwachung der vom Batteriesystem selbst gelieferten Daten ist eine der wichtigsten Vorkehrungen, ein geeignetes Wärmebildsystem vor Ort zu haben“, sagt Hoffmann. „Dies ermöglicht es, frühzeitig Hinweise auf defekte Batteriezellen zu erhalten, was sich unter anderem durch einen plötzlichen Temperaturanstieg äußern kann.“ Laut Hoffmann ist es in diesem Fall wichtig, schnell zu reagieren, da die Gefahr der Überhitzung und nachfolgenden Brandes von Batterie und Testfahrzeug besteht. Der wirksamste Schutz besteht darin, das gesamte Fahrzeug sofort nach Erkennen eines möglichen Brandes in ein geeignetes Wasserbecken in unmittelbarer Nähe der Crashposition zu tauchen.

Daten sichern ohne Risiko

Trotz Notfall hat die ordnungsgemäße Datenerfassung und -aufzeichnung weiter hohe Priorität. „Unsere Wireless-LAN-Bridge ermöglicht es, alle im Fahrzeug erfassten Daten über eine Hardware-Testschnittstelle herunterzuladen, selbst wenn das verunglückte Fahrzeug bereits auf dem Weg ins Wasserbecken ist“, erklärt Hoffmann. Darüber hinaus entfällt durch die WLAN-Verbindung im Vergleich zu einer herkömmlichen kabelgebundenen Verbindung die Zeit, die sonst zum Trennen der Kabel vom Fahrzeug benötigt würde. Das unnötige physische Risiko, sich dem Fahrzeug zum Ausstecken zu nähern, entfällt ebenso wie die Notwendigkeit eines ferngesteuerten Roboters für diesen Zweck.

Integrierte Lösungen

Für MESSRING ist klar, dass die Planung von Crashtestverfahren für hybride und batteriebetriebene Fahrzeuge und insbesondere die Entwicklung entsprechender Notfallmaßnahmen absolut notwendig ist. Mit der Erfahrung aus 150 installierten Crash- und Schlittenprüfständen verfügt MESSRING über wertvolle Erfahrungen, auch im Bereich der Elektromobilität, und unterstützt Kunden von der umfassenden Beratung in der Projektierungsphase bis zum schlüsselfertigen Bau von Crash-Testanlagen, die auf spezifische Anwendungen zugeschnitten sind.